Nach dem starken Auftritt gegen Benfica Lissabon standen die Spieler des FC Bayern noch lange Arm in Arm vor der Südkurve und feierten gemeinsam mit ihren Fans.
Beim 5:1-Erfolg über die Portugiesen zeigten die Münchner, was in ihnen steckt und demonstrierten Stärke und Zusammenhalt. „Das Spiel hat für sich gesprochen. Wir haben wie Bayern München gespielt. Darauf kann man stolz sein“, lobte Sportdirektor Hasan Salihamidzic und auch Präsident Uli Hoeneß war hinterher „sehr zurfieden“.
Grund dafür war auch eine Systemumstellung, die Kovac vorgenommen hatte. Der 47-Jährige änderte das gewohnte 4-1-4-1 in ein 4-2-3-1 und stellte Joshua Kimmich und Leon Goretzka ins zentrale Mittelfeld. Davor hatte Thomas Müller etwas mehr Platz hinter Robert Lewandowski. In dieser Grundordnung hatten die Münchner das Geschehen von Beginn an im Griff, standen defensiv kompakt, ließen als Kollektiv kaum eine Chance des Gegners zu und zeigten nach vorne temporeichen Kombinationsfußball. Letztendlich war es jedoch eine Einzelaktion, die als Knotenlöser fungierte.
Arjen Robben schlängelte sich im Strafraum durch drei Gegenspieler und nagelte den Ball mit seinem linken Fuß zur Führung ins lange Eck in den Winkel (13.). Der zweite Treffer war dann aber ein super ausgespielter Konter über Manuel Neuer, Lewandowski und Müller, den der Holländer wiederum perfekt vollendete (30.). Anders als in den Wochen zuvor, nahmen die Hausherren dieses Mal nicht den Fuß vom Gas, sondern spielten weiter selbstbewusst nach vorne. „Wir haben nicht aufgehört, sondern immer wieder nachgelegt“, freute sich Kovac über die weiteren Treffer von Lewandowski (36. und 51.) sowie Franck Ribérys Tor zum 5:1-Endstand (76.).
Mit diesem Willen sorgte der deutsche Rekordmeister dafür, dass das zwischenzeitliche 3:1 der Gäste durch Gedson Fernandes (46.) direkt nach dem Wiederanpfiff nur eine Randnotiz blieb. „Gerade nach der bitteren Enttäuschung am Samstag wollten wir aufstehen und ein Zeichen setzen, auch für das Publikum. Das machen große Mannschaften. Sie stehen wieder auf“, zeigte sich Robben hinterher zufrieden. Mit seinem Doppelpack hatte er großen Anteil daran, dass die Münchner viele Gründe zum Feiern hatten.